von Poul Anderson

Der Autor
Wer kennt den Namen eigentlich nicht? Der am 25. 11. 1926 geborene Schriftsteller, der über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren schrieb, verstarb am 31. 07. 2001, im Alter von 74 Jahren. Seine erste veröffentlichte Geschichte war eine Short-Story, im Jahre 1947. Von da an ging es steil bergauf mit seiner schriftstellerischen Karriere und er wurde einer der bekannten SF-Autoren unserer Zeit.

Die Handlung
Das Buch besteht aus zwei Teilen: Eisen und Höllenfeuer.
Robert Saxtorph und seine Frau haben sich einen Traum erfüllt und ein eigenes Raumschiff erstanden, mit einem Hyperraumantrieb, den sonst nur das irdische Militär besitzt. Durch diesen waren die Erdstreitkräfte in der Lage, den Krieg gegen die Kzin zu gewinnen.
Eisen: Saxtorph und seine Mannschaft werden im 1.Teil von einem Wissenschaftler engagiert, ein weit entferntes kosmisches Phänomen zu erforschen. Leider haben sich die Kzin, eine katzenartige Spezies, dieses System ebenfalls ausgesucht, um ihren eigenen Hyperraumantrieb zu entwickeln. Es kommt wie es kommen muß, nämlich zum Konflikt.
Höllenfeuer: Die Tochter eines ehemaligen Landadligen, der nach dem Krieg als Verräter gebrandmarkt wurde, engagiert Saxtorph, um das Gegenteil zu beweisen. Sie ist der festen Überzeugung, daß ihr Vater niemals ein Kollaborateur gewesen sei. Nur die Liebe zur Wissenschaft und seinen Untergebenen, habe ihn dazu veranlaßt mit den Kzin zu kooperieren. Laut seinem Tagebuch, das sie vor kurzem erst gefunden hat, ist er dabei auf eine außergewöhnliche Entdeckung gestoßen, die auch das Interesse der damaligen Besatzungsmacht geweckt hatte. Und wenn die Kzin dafür ein bestausgestattetes Raumschiff losschicken, muß es sich um eine mächtige Waffe handeln. Saxtorph und seine Mannen machen sich also auf den Weg.

Meine Meinung
Laut Klappentext ist dieses Buch "Ein Muss für jeden Sammler und ein idealer Anreiz für Neu-Einsteiger." Sammler kann ich bejahen, aber Neu-Einsteiger? Ich weiß nicht recht. Wer hier einen reinen Action-Roman erwartet, der liegt leider etwas falsch. Im 1. Teil wartet Anderson mit einer Fülle an wissenschaftlichen Ausdrücken auf, die den Laien schon mal an die Wand drücken können. Wer keine Ahnung von Physik, Chemie und derlei Dingen hat, der wird schnell überfordert sein und diese Passagen flüchtig lesen. So richtig Lust beim Lesen, kommt immer wieder zwischendurch auf, wenn er sich auf die eigentliche Handlung konzentriert. Da spürt man dann die "Hand" des alten Profis deutlich.
Im 2. Teil hält er sich mit dem wissenschaftliche Gerede deutlich zurück und die Akteure und die Handlung treten merklich in den Vordergrund. Trotzdem wirken die Charktere immer etwas flach und eindimensional. Was mich vor allem irritiert, ist der Untertitel des Buches. Abenteuer aus dem Ringweltuniversum. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was diese Geschichte damit zu tun hat? Ich habe die ersten Ringwelt-Romane von Larry Niven, und ich kann mir überhaupt nicht erklären, wo auf einmal die Kzin herkommen und was die mit dem Ringwelt-Universum zu tun haben sollen. Alles in allem aber ein Buch das mich zwar nicht gerade vom Hocker reißt, aber durchaus lesenswert ist.


Medium Taschenbuch
Buch Genre Roman
Erscheinungjahr2002
Verlag/LabelBastei Lübbe
AutorPoul Anderson
ISBN/Asin978-3404243006